
Neu im Hause Sahlmann, die Allnet ALL-PB103 Powerbank die man selbst mit 18650 Akkus bestücken kann. Fällt unter die Kategorie „kontinuierliche Verbesserung“. Die alte Aukey Powerbank mit (theoretischen) 20.000 mAh hat damit ersteinmal ausgesorgt.
Ein paar wesentliche Leistungsmerkmale
- Powerbank mit der Möglichkeit die Akkus zu tauschen (die andere mir bekannte Lösung ist die NiteCore F2 FlexBank)
- Arbeitet mit drei Lithium Ionen 3,7V Akkus, Typ 18650 – dazu gleich mehr
- 2x USB mit Ausgangsstrom von 1A und 2A – gesamter Ladestrom ist max. 2.2A nach Dokumentation
- Ladeports: 1x Micro USB und 1x Apple Lightning
- Integriertes Lademanagement mit Überladungsschutz / Verpolschutz / Überspannungsschutz / Überlastschutz / Entladeschutz,…
- Integriertes Display
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- Ladezustand der Akkus und Spannung sowie Stromstärke
- Kosten je nach Lieferant – um die 20 EUR
Mein Einsatz für die Allnet PB-103 Powerbank
Stromversorgung für iPhone und iPad unterwegs sicherstellen. Also vor der „Einlagerung“ in der Notebooktasche einmal testen:
Das Szenario ist einfach:
- iPad Pro 9,7″ nahezu vollständig entladen (4%)
- Allnet Powerbank ist mit drei handelsüblichen Panasonic 18650 Zellen bestückt, die voll geladen sind
- Um Ladestrom und die gesamte elektrische Ladung zu messen (besser „etwas genauer abzuschätzen“) habe ich ein TackLife MUT01 dazwischengeschaltet
Startzeit: Karfreitag 9:20Uhr Morgens
Nachdem das jetzt ein wenig dauern wird hier ein paar sinnvolle Informationen zum 18650 Lithium Ionen Akku:
18650 – der Akku im Detail
- Familie: Lithium-Ionen-Akku
- Bauform: Zylinder mit 18,6×65,2mm (oder gern auch mal grösser)
- Kapazität von 800-3500 mAh
- Spannung: 3,7V
- Gewicht: verschieden je nach Qualität und Kapazität
Gewicht
Ca. 45g je nach Typ der sich bei mir zuhause findet. Die grüne Zelle ist von Panasonic, kostet auf Amazon ca. 7 EUR pro Stück und soll 3400 mAh Kapazität haben. Die NiteCore Zelle ist mehr als doppelt so teuer, nur 2300mAh Kapazität. Was nun glauben?
Abmessungen
Warum ist die Nitecore Variante grösser? Sie hat eine eigene Ladeschaltung eingebaut und kann so nicht überladen werden. Zusätzlich sollte sie dadurch auch nicht explorieren können. Probiere ich nicht aus.
Warnung – die Akkus fliegen dem Anwender immer mal wieder um die Ohren. Gerade beim Einsatz in Vaporizern nahe am Gesicht sicher kein Spass!
https://www.elv.de/ratgeber/hinweis-lithium-ionen-akku-18650.html
Kurzer Zwischenstand zum iPad Ladezustand
Wie siehts mit dem iPad aus?
Nach knapp 3h sind 4700 mAh in das iPad geflossen.
Einsatz der 18650 Akkus
Wo werden die Akkus in grossen Stückzahlen eingesetzt?
- Vaporizer
- Powerbänke
- Autos
In Elektro-Autos – grösster Kunde ist derzeit wohl Tesla. Der Aufbau in Autos ist oft identisch – die Autohersteller setzen die Fahrzeug Akkus aus vielen 18650 Standardzellen zusammen. Hier ein Blick auf einen Tesla X Akku.
Weitere 18650 Infos hier
Wie sieht die 18650 von Innen aus?

Nur völlig entladen probieren, am besten nur hier auf Youtube anschauen
Ok, wie funktioniert der Lithium Ionen Akku jetzt?
Ein Chemischer Prozess – der reversible Elektronenübergang. Ein Lithium Elektron „wandert“ über den Minuspol durch mein TackLife Messgerät ins iPad und von da zum Pluspol der Zelle. Gleichzeitig schiebt sich ein positiv geladenes Lithium-Ion vom Minuspol durch ein Elektrolyt in der Zelle zum Pluspol. Die negative Elektrode besteht meistens aus Graphit, die positive Elektrode aus verschiedenen Lithium-Verbindungen (LiFePO4 oder LiCoO2).
Hier noch ein schöner Einsatzzweck als „Tesla Powerwall“ Mitbewerber
Eigenbau Powerwall
Monitoring dazu
Fertig geladen?
Viereinhalb Stunden später ist das iPad (fast) geladen und die Powerbank leer. Wie sieht es aus?
- Endzeitpunkt des Ladeexperiments: Karfreitag 13:00Uhr
- 5500mAh sind nach Messgerät von der Powerbank ins iPad abgeflossen
- Ladezustand iPad +70% (mein iPad hat nach Sir Apfelot eine Kapazität 7300mAh)
Bin ich zufrieden?
Ja, voll und ganz.
Bestätigung der Erwartung: Die Amazon „Panasonic“ Zellen sind weit davon entfernt 3400 mAh Kapazität zu haben (3 Stück á 3400 mAh hätten das Tablet mit Verlust durch diverse Ladeelektronik locker laden müssen). Beweis angetreten, dass man lieber teure Zellen kaufen sollte die eine beworbene Kapazität auch halten.
Fazit
Werde auf diesem Gebiet weiter forschen. Das Interesse ist geweckt. Es liegen reichlich Powerbanks bei uns zuhause. Insbesondere die „grösseren“ Powerbanks sind sicher mit 18650 Akkus bestückt.
Neues Messequipment muss her und sinnvolle Verbraucher, die auch mal 15W (5V bei 3A) aus einem USB Port ziehen können. Amazon sei Dank geht es nach Osten damit weiter:
Gut erklärt, vielen Dank