
Der Stammbaum: Aus dem Consumer Accesspoint meiner Jugend, dem WRT54G sind einige würdige Nachfahren hervorgegangen. Derzeitiger Anwärter auf den Linksys Thron ist der LAPAC1750pro. Kurz zur Erinnerung. Cisco hat Linksys 2003 gekauft um das Unternehmen/die Businessunit dann 2013 an Belkin zu verkaufen.
Wie die Vorgänger gibt es eine Linksys blaue Web Oberfläche zur Konfiguration. Und wie bei vielen IT Produkten ist man gut beholfen, wenn alles mit einem Firmware Upgrade startet:
Features finden sich auf der Hersteller Website ausreichend. Interessant dabei: Man kann die 2 Gigabit Ports parallel betreiben – benötigt dann einen internen Switch. Die Bandbreite wäre dann 2GBit Full Duplex. Ist ja auch ein schneller Accesspoint mit theoretischen (..ganz ganz theoretischen..) 1.750MBit.
Ok, Realismus an: Funktechnologie: mehrere Streams (3×3 Mimo), die entweder senden oder empfangen können. Dazu das Aussenden von WiFi Beacons, CSMA/CA. Ein Gigabit Ethernet Port wird da noch lang ausreichen!
Die spannenderen Leistungsmerkmale folgen jetzt
mehrere SSID´s – logisch, kein USP, kann jeder. Hier noch angemerkt: Durch die WiFi Technologie und das permanende Ausstrahlen von Beacons (Guckst du, hier ist WLAN SSID: LOGDICHEIN) sind mehr als vier SSID´s unsinnig.
Interessant hier – und später weiterverfolgt. Hier gibt es deutliche Ähnlichkeiten zu den Cisco Consumer Accessponts der WAP Serie.
Captive Portal – lass die Gäste rein – und das gerne mehrsprachig.
Einfach zu konfigurieren und im Rahmen auch anpassbar an die eigene Corporate Identity.
Clustering – ein Accesspoint hat die Konfiguration und die anderen beziehen diese. Ein „WLAN Controller Light“. Zuerst gesehen und so benannt bei wem?
Ja, Cisco! Funktioniert einfach und problemlos.
Mehr Details zum Cluster? Hier bei Linksys.
Verpackung – durchaus ein Thema. Alles dabei, sogar ein externes Netzteil, mehrere Schraubensets je nach Montage, ein kurzes Netzwerkkabel und eine Deckenhalterung. Und genau dort gehört der Accesspoint hin.
Signalpegel
Rückschlüsse auf die zu erwartende Reichweite
5Ghz – bei 5m im Büro -60dBm. Mein Test ist nicht 100% analytisch, aber das sieht nach keinem Highrunner aus. Eine Glaswand später und 3m weiter sind es -64dBm.
Im 2.4GHz Band sieht es (erwartungsgemäs) gleich besser aus. 5m: -52dBm, 3m weiter durch die Glaswand -54dBm, durch eine weitere Glaswand und weitere 5m dann -59dBm. Der Aircheck Test zeigt findet beide Test Accesspoints auf Kanal 1 und 11
Ich glaube ich muss hier einen einheitlichen Test definieren und alle Accesspoints gleich bewerten. Im 2.4Ghz Bereich bei 5m knapp 100MBit gegen Speedtest, bei 8m noch 52MBit. Da war schon besseres am Start.
Eine (wieder theoretische) Eingangsempfindlichkeit nach Datenblatt von -85 dBm bei 802.11b und 11 Mbit/s bringt mich nicht weiter. Da sucht mein MacBook schon lange ein besseres WLAN.
Klarer Fall von: Da geht bei anderen Herstellern deutlich mehr.
Weitere gehts – Stammbaumforschung – auf der Suche nach dem Verwandten bei Cisco. Es sind fünf Torx Schrauben (nicht nur die vier sichtbaren)
Als CPU findet sich ein Broadcom BCM53016A dual core Cortex-A9 CPU mit 1 GHz: Dazu „Standard Broadcom Design“ der BCM43431 für 2.4 GHz und der BCM43460 für das 5 GHz Band. Schön eingepackt mit den Verstärkern für 2.4Ghz (Microsemi MSC5518) und 5Ghz (Skyworks SE5003L1). Das gepaart mit einem Switch Chip und einem grossen 128MB Flash schreit eigentlich nach einem Firmware Update (Cucumber Tony?)
Preis
Um die 300 EUR bei Amazon. Damit deutlich teurer als der Cisco WAP371 mit ähnlichen Leistungsmerkmalen. Für den Anspruch „Wir machen auch richtiges Enterprise WLAN“ preislich sicherlich eher im unteren Segment.
Im Hinterkopf für mich:
Einheitliches Test Szenario, Geschwindigkeitsmessung mit iPerf.
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